Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 43

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
43 - richtet sich also nach der Art der Ttigkeit, und je edler die Ttigkeit i|1' 6ter^rm me Schopsnng de- Menschen, der ja ein Com.' isi. Es gibt drei Arten von Stasverfasiungen e nackdem -in einziger oder der Adel oder das ganze Voll, die hchste Gewalt innehat Bei jeder Berfasinng gibt es eine gute und e.ne jalechte Form, je nachdem sich der herrschende Tesl von dem Gemein-Wohle ober von seinen Sonderinteressen leiten lafet. ,'L fassungen mit ihren Abarten sind: Monarchie und Tyranms, Anstobratie - "Slll! St'sv.-' >" <-* Sva'? geben, und in ihren ebenso einheitlichen rote zroeckvollen Bewegungen verrt die Welt die Einwirkung der Unvernunft. 3l denen und der 5toizismns. Nach enon barf allein die Vernunft barber entscheiden, roie man hier auf Erben zum wahren Glcke gelangen kann. Die Vernunft lehrt aber bafo bahin allein die Tugenb und bereu Ausubung fuhrt weil man' in der Tugenb das einzig wahre Gut erkennt und tn der Schlechtigkeit das einzige bel; alles anbere ((Befunbhett, Ehre, Reich- -'Ssasp.!!'", M ihr erblichen sich iiflmlid) rolfien und Ibolloii; W Bettigung brngenbe Erkenntnis (wie sie em Sokrates tatsachlich besah) Aus ihr ergeben sich, gewissermaen als ihre mber, bte Besonnenheit beim Hanbein, die Tapferkeit beim Leiben und bte (Berech- ,i9he%7mtei" V-7zwr alles Schmerzende weih es ab zu berwinden, Er ist frei von Leidenschaften, som,t.ata. frei und wr' er in Letten geboren"; daher ist er auch ein wahrhafter Serrfcher und König und steht an innerer ^be nicht einmal der Gottheit nach. Doch gehrt zum ustembe des stoischen Weisen nicht blok das Bewutsein der eigenen Vollkommenheit, jonbern auch bte praktische Tugenbbung an den Mitmenschen Alle il ia Brber, weil jebe menschliche Seele em Ausflu des gottlich -euers ist und Laus ergibt ^tch die allgemeine Menschenliebe, von der auch die Sklaven nicht ausgenommen s^d. Deshalb gibt es auch nur ein Gesetz und ein Recht, und daher sollte es auch nur einen Staat geben, der die gesamte Menschheit umfassen rourbe - Die Stoiker setzen also an die Stelle des Emzelstaates den Weltstaat, an die Stelle des Nationalismus den Kosmopolitismus. 32. vas wichtigste der das Leben der Aqniker und Stoiber. Die stoische Schule ist eine Weiterbildung der von Antisthenes begrndeten kynischen Schule, Antisthenes von Athen, 444-368,

2. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 45

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
45 Trachten auf die Erlangung und Erhaltung eines mglichst ununter-brochenen Wonnegefhls gerichtet. Dabei leitet ihn die (fgov^ig. Diese zeigt ihm den wahren Weg zum Glcke, lt ihn die ganze Wonne einer Lust durchkosten, lehrt ihn aber auch den wahren Lust-wert bei allen Freuden erkennen. So verlangt er nicht nach jeder Lust, vermeidet nicht jeden Schmerz; denn manche Lust hat grere Schmerzen zur Folge, und gar mancher Schmerz verursacht eine grere Lust. Besonders hlt der Cpikureier alles fern, was die ruhende Lust (Gemtsruhe und Gesundheit) gefhrden knnte, so nicht blo die Krankheiten, sondern alles eigentliche Arbeiten, Ringen und kmpfen, sowie alles das, was dazu antreibt, wie den Ehrgeiz und die Vater-landsliebe. Um die heitere Ruhe eines zufriedenen Sinnes nicht zu stren, kmmert sich der Epikureier mglichst wenig um uere nge-legenheiten. Bei jeder Lust der Bewegung dagegen sieht er vor allem darauf, da er nichts Strendes oder Leidvolles mit in den Kauf be-kommt; lieber verzichtet er darauf und begngt sich mit der ruhenden Lust allein. 34. Das wichtigste der das Leben der Hedoniker und Lpikureier. Die epikureiische Schule ist eine Weiterbildung der von Aristippos begrndeten hedonischen Schule. Aristippos von Kyrene (an der Nordkste von Afrika) war ein Zeitgenosse von Platon, mit der er am Hofe des lteren und spter des jngeren Dionysias (406 - 367, 367 343) zusammentraf. Selber den Freuden des Lebens ergeben, sah er auch in der Lust (fjdovrj) das einzig erstrebenswerte Lebensgut. Epikuros aus Athen (341 -270) trat ungefhr gleichzeitig mit enon in Athen mit seiner Philosophie hervor, um 306. Seine Lehre ist eine Verschmelzung der Atomenlehre Demokrits und der Lustlehre Aristipps. Epikur war so gesittet und freundlich und gutherzig, da seine Schler ihn fast heiligmig verehrten. Unter den spteren Epikureiern ist am bekanntesten der rmische Dichter Lukrez, ein beraus ernster und ehrenwerter Mann, dazu ein abgesagter Feind aller Genusucht. In seiner Dichtung de rerum natura fand Epikurs Lehre einen berzeugten, ja begeisterten Vertreter. 35. vergleichende Zusammenstellung der wichtigsten Lehren von Platon, Aristoteles, Ienon und Epikuros. 1. der das Begriffliche als die Grundlage eines wahren Wissens. Platon machte die Begriffe des Sokrates zu engelartigen Personen, Ideen genannt, die in einem besonderen Ideenhimmel wohnten. Nach Aristoteles wohnen die Begriffe in jedem darunter fallenden Einzelwesen und bleiben darin bis zu dessen Vernichtung. Zenon verlegt sie in den denkenden Menschengeist, der sie dann den Einzelwesen unterlegt.

3. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 47

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
47 F Die Beredsamkeit. 37. Entstehung und Entwicklung der veredsamkeit. Die Rede ist ihrem Wesen nach mndlicher Vortrag und erfllt erst durch diesen ihren eigentlichen Zweck. So den schon bei Horner Nestor und Odysseus durch die Gewalt ihres Wortes auf die Zuhrer einen mchtigen Einflu, und in den Versammlungen des Heeres und Volkes spielte die Rede eine bedeutsame Rolle. Auch in historischer Zeit wirkten z. V. Themistokles und Perikles durch die berzeugende Kraft und den hinreienden Schwung ihrer Rede bestimmend und leitend auf die Massen, und so war ihnen die Herrschaft der das Wort ein Mittel zur Begrndung und Behauptung der Herrschaft der das Volk. Obgleich zu ihrer Zeit die Schreibkunst lngst in bung war, so war es jenen groen Staatsmnnern durchaus nicht um Niederschrift ihrer Reden zu tun, so da wir beispielsweise die gewaltige Leichenrede des Perikles erst nachtrglich aus dem Geschichtswerke des Thukydides kennen lernen. Wenn Thukydides und andere Geschichtschreiber in ihre Werke so vielfach Reden entflechten, so liegt darin ein weiteres Zeugnis fr die hohe Bedeutung, welche man der mndlichen Rede fr das ffentliche Leben beilegte. Erst mit der schriftlichen Aufzeichnung von Reden wird die Be-redsamkeit zu einer Literaturgattung. Ihre Geschichte nahm ihren Anfang mit der Ausbildung der Theorie, welche nicht im eigentlichen Griechenland, sondern auf Sizilien, besonders in Syrakus, sich vollzog. Dort wirkten als erste Lehrer der Redekunst Korax (um 467) und sein Schler Tisias, ersterer vorwiegend in mndlichem Unterrichte, letzterer auch durch schriftliche Aufzeichnung der Vorschriften und Kunstgriffe seines Lehrers in einer re/vi] froqixij", welche ihren Weg auch nach Athen fand. Von besonderer Bedeutung wurde (Borgias *) aus Leontinoi, der bekannte Sophist2), der im Jahre 427 mit Tisias nach Athen kam, um fr seine Vaterstadt Hilfe gegen Syrakus zu erbitten. Durch seine neue Redeweise fand er so zahlreichen Anhang, da er bald dauernd nach Athen bersiedelte und hier als Lehrer der Beredsamkeit mch-tigen (Einflu gewann. 38. Die Arten der Rede. Die Redekunst fand in Attika fr ihre Entwicklung einen uerst gnstigen Boden, weil dort als treibende Krfte in politischer Beziehung die groe Macht der athenischen Volksversammlung, die allgemeine Beteiligung des Volkes an deren Beratungen und das Recht der Redefreiheit fnccqorjoici), in sozialer Hinsicht die Prozesucht der Athener 1) Nach ihm benannte Platon seinen Dialog (Borgias", in welchem er der die Rhetorik handelt und insbesondere das Halb- und Scheinwissen mancher Rhetoren an den Pranger stellt. 2) Bergt 27, S. 37.

4. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 28

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
28 (die Wespen) (422), gegen die Prozesucht der Athener, oi gvi&eg (die Vgel) (414), handelnd von einem Vogelstaate in Wolkenkuckucksheim, nicht blo ein poetisches Mrchenspiel, sondern ein geistreicher Spiegel der abenteuerlichen Plne der Athener zur Zeit der Expedition nach Sizilien, ai Oea/Liocpoqidcovacu, benannt nach einem Frauenfeste, (Thesrnophorien) (411), gerichtet gegen Euripides, oi drycixoi (die Frsche) (405), gegen den Verfall der tragischen Kunst und im besonderen gegen Euripides. Das Ziel der Komdien des Aristophanes und berhaupt der sogenannten lteren Komdie ist nicht blo (Erheiterung der Zuschauer durch munteren Scherz und launigen Witz, sondern ein hheres, sittliches, indem durch Verspottung von Fehlern und Blen, wie sie das damalige Staats- und Privatleben vielfach bot, auf Besserung hingewirkt werden soll. Hervorragende Staatsmnner, Philosophen, namentlich die durch ihre Lehre verderblichen Sophisten, Feldherren, Demagogen wurden schonungslos, selbst mit Nachahmung ihrer Persnlichkeit durch sorgfltig gearbeitete Masken, auf die Bhne gebracht und in ihren Schwchen mit bitterem Spott gegeielt. So bte Aristophanes mit genialem, unerschpflichem, oft derbem, fr unsere Begriffe zuweilen unanstndigem Witz im Dienste eines sittlichen Zweckes das Amt eines politischen Zensors. Schrfe des Urteils, Unerschpflichkeit des Witzes, Meisterschaft der Darstellung in bester attischer Sprache, endlich seine Vaterlandsliebe und sein hherer sittlicher Zweck machen ihn zu dem grten Komdiendichter, wenn auch seine Migriffe in bertreibungen, in Entstellungen, namentlich des Sokrates, und in schmutzigen Spen nicht verschwiegen werden drfen. Die alte Komdie verfgte der einen Chor von 24 Personen und der eine reiche Ausstattung. Eigentmlich ist ihr die Parabase, in welcher der Dichter, zumeist in der Person des Chorfhrers, mit Unterbrechung der Handlung des Stckes sich an das Volk wandte, um Wnsche und Klagen, sein Lob und seinen Tadel der ffentlichen Verhltnisse zum Ausdruck zu bringen. Die sogenannte mittlere Komdie, die der alten im Jahre 404 folgte, nderte sich entsprechend den ungnstigeren Zeitverhltnissen, in denen das Gesetz die Bhnenfreiheit zum Teil einschrnkte und das durch den langen Krieg verarmte Volk fr eine teure Chorausstattung kein Geld mehr hatte, nach Inhalt und Gestalt. Statt mchtiger, bedeutsamer Staatspersonen bringt sie minder wichtige Persnlichkeiten und Männer aus dem gewhnlichen Leben auf die Bhne; der Chor wird mehr und mehr eingeschrnkt, bis er, wie auch die Parabase, ganz verschwindet. Die neue Komdie (von etwa 340 ab) lt das politische und ffentliche Leben unbercksichtigt, bringt aber dafr Charakterstcke nach festgefgtem Plane in lebenswarmer Zeichnung, oft unter Anwendung kunstvoll verschlungener Handlungen und Intriguen. Der durch reiche Gabe scharfer Beobachtung, durch Reichtum von Sentenzen und Witzen, durch Schrfe der Charakteristik, kunstvolle Anordnung, sowie durch leicht dahinflieende Sprache und rhythmischen Versbau be-

5. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 36

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
36 vovg nannte; dieser vovg habe auch aus dem Chaos den Kosmos gebildet. Damit ist Anaxagoras der Vater des philosophischen Gottes-begriffes. Demokritos von Abdera stellte zuerst die Atomenlehre auf. Die Atome sind ihm das einzig Seiende; es sind das ewige und un-vernderliche Urkrperchen, die sich zwar durch Gre, Gestalt und Gewicht, aber nicht durch innere Beschaffenheit unterscheiden. Die werdende Erscheinungswelt erklrt sich durch die beraus mannigfaltigen Verbindungs- und Trennungsarten der ebenso mannigfaltigen Atome; diese Verbindungen und Trennungen erfolgen aus sich allein heraus, ohne da irgend eine zweckvoll wirkende Kraft einzugreifen braucht. - Demokrit ist der Vater des Materialismus und der Begrnder einer rein mechanischen Weltanschauung. Seine Lehre fand durch Epikur eine weite Verbreitung. 26. Das wichtigste der a$ Leben der Naturphilosophen. Thaies aus Miletos, der um 600 lebte, beschftigte sich auch mit Geometrie i'.nd Astronomie. So soll er die gyptischen Priester gelehrt haben, die Hhe der Pyramiden aus ihrem Schatten zu berechnen, auch die auf den 28. Mai 585 fallende Sonnenfinsternis vorher bestimmt haben. Dem Magnetstein schrieb er, um seine rtselhafte Anziehungskraft zu erklären, eine Seele zu. Er wurde zu den sieben Weisen Griechenlands gezhlt. Die Sieben Weisen Griechenlands drfen mit Ausnahme von Thales nicht als Philosophen angesehen werden, wohl aber waren es einsichtige, lebenskluge Männer. Der Sinnspruch des Thales lautete: iyytia, ndya d' zr], leiste Brgschaft und die Verblendung ist dabei. Pittakos aus Mytilene befreite seine Vaterstadt und gab ihr neue Gesetze. Sinnspruch: xuigdv yvd-c, erkenne den rechten Zeitpunkt. Solons Sinnspruch war: urjdb yav, ne quid nimis. Mah zu halten, ist am besten. Periandros war seit628 Tyrann in Korinth und ein groer Freund der Knste (vgl. Arion). Sinnspruch: uexhrj t6 n&u, Sorgfalt in allem, ober: aus bung kommt alles an. Chilon, ein spartanischer Ephor, darf nicht mit dem weisen Centauren verwechselt werden. Sinnspruch: yvfri aavzov, nosce te ipsum. Bias von Priene in Kariert. Sinnspruch: o! nxeiovg xaxoi, mehrere machen es schlimm. Pythagoras aus Samos, 580 500, ausgebildet von Thales. Auf der Flucht vor dem heimischen Tyrannen Polykrates lie er sich um 540 zu Kroton in Unteritalien nieder. Hier vereinigte er seine Schler zu einem religis-politischen Bunde, dessen Zweck ihre sittliche Besserung war. - Diesem Bunde ist eigentmlich eine strenge Prfung vor der Aufnahme, unbedingte Anerkennung der Autoritt des Grnders (avrdg 8(pa), tgliche Gewissenserforschung (7tfj naqiriv; il <f e'^a; %i }iol deov oit etexetidy;), aufopfernde Treue gegen Bundesmitglieder (xoiv t rcv (fixcov etvcu, rv de (pilov Xxov iaviv) und seine mige und einfache Lebensfhrung. - Pythagoras soll sich zuerst einen (fdoocpog genannt haben, während sonst der Name ctocpg oder aoylrrjg blich war. Auf ihn geht auch der bekannte mathematische Lehrsatz zurck und auf seine Lehre vom Weltenbau die sogen. Harmonie der Sphren; nach feiner Lehre ruht nmlich die Erde im Mittelpunkt der Welt, und um sie bewegen sich verschiedene Kugelschalen (fj (jyalqa),

6. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 120

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
120 glnzende Anerbieten ab. Gestorben ist Horaz am 27. November 8 v. Chr., wenige Wochen nach dem Tode des Mcenas, neben dessen Grabe auf dem Esquilin seine Asche beigesetzt wurde. Horaz war von kleiner Gestalt und, wenigstens im spteren Alter, wohlbeleibt. Dafe er frh ergraute, auch von seinen Jugendjahren her an den Augen litt, ist aus seinen Gedichten zu ersehen. - Seine Lebensfhrung war sittlicher als die seiner meisten Zeitgenossen. In seiner Jugend gehrte er, wie er es launig ausdrckt, zur Herde Epikurs", in gereifteren Iahren aber bekannte er sich mehr zu den ernsten Grundstzen der Stoiker. Jedenfalls besa er stets ein warmes Herz fr alles Schne und Edle. Den Freunden, dem Vaterlande, dem Herrscher bewies er aufrichtige Liebe, ohne jemals seine Selbstndigkeit aus Schwche oder gar aus Selbstsucht preiszugeben". -Mit Hellem, gesundem Menschenverstnde verband er gutmtigen und wohlwollenden Humor. Seine schriftstellerische Laufbahn begann Horaz mit zwei Bchern Satiren (s. S. 121). Sie entstanden in den Iahren 41 -30 und verschafften ihm rasch dichterischen Ruf. Neben der Abfassung der Satiren ging die Bearbeitung der schon erwhnten Epoden her. Seit dem Jahre 30 nahm er sich die melische Lyrik der Griechen zum Muster; besonders bemhte er sich die Strophen des Alkaios und der Sappho (s. S. 19) nachzubilden. So wuchs eine Sammlung von Liedern (Oden) heran, die, in den Iahren 30-24 gedichtet, um 23 in drei Bchern verffentlicht wurden. In der Zeit von 24-20 schrieb er poetische Briefe, die alle an bestimmte Persnlichkeiten gerichtet sind; es sind ihrer 20, zu einem Buche (dem ersten Buche der Episteln) vereinigt. Auf den Wunsch des Augustus, der die in den Alpengebieten erfochtenen Siege seiner Stiefshne Tiberius und Drusus verherrlicht wissen wollte, kehrte Horaz noch einmal zur Obenbichtung zurck: in den Jahren 17-13 verfate er 15 Lieber, von benen 5 den Sieges-taten der Stiefshne und dem Herrscher selbst geroibmet sinb; sie bilben das vierte Buch der Oben. Auch das Carmen saeculare, das Festlieb zur Skularfeier Roms im Jahre 17, verbankt einer Bitte des Kaisers seine Entstehung. Des Dichters letztes Werk ist das zweite Buch der (Episteln; es enthlt 3 Briefe, beren letzter unter der Bezeichnung de arte poetica liber bekannt ist. Die Oben des Horaz zeichnen sich vor den Liebern aller andern Lyriker des Altertums durch ihre reiche Mannigfaltigkeit nach Inhalt und Form aus. Veranlassung und Stoff zu poetischer Behanblung bieten ihm nicht nur das Leben der Natur, die Freuben des Weines, der Liebe und der Freunbschaft, sonbern auch zu hherem Schwnge stimmt er seine Leier; mehrfach bringt er den Gttern Hulbigungen bar; in andern Liebern verherrlicht er den Herrscher und sein Geschlecht ober zeigt sich besorgt um des Vaterlanbes Wohl, inbem er mahnenb und roarnenb die Schben der Zeit aufbeckt und die auf die sittliche Wiebergeburt des rmischen Volkes gerichteten Plne des Augustus mit warmherziger (Empfehlung untersttzt; ein Lieblingsthema ist die Macht des Gesanges; sehr entfprechenb enblich sinb die Oben, in benen er, wenn

7. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 134

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
- 134 Die vier Catilinarischen Reden wurden gehalten am 8. und 9. November, am 3. und 5. Dezember 63, die erste und letzte im Senate, die beiden mittleren vor dem Volke in einer eoutio.durch die erste Rede im Senate beabsichtigte er, Catilina samt seinen Mit-verschworenen aus der Stadt zu entfernen. Als dieser aber blo allein ging und seine Mitverschworenen in der Stadt zurcklie, suchte Cicero diese in der zweiten Rede einzuschchtern und das Volk zu beruhigen. Auch durch diese Rede erreichte er seinen Zweck nicht, sondern die Verschworenen lieen sich in ihrem Eifer, Vorkehrungen zu dem groen Schlage zu treffen, durchaus nicht stren. Cicero wagte es nicht, etwas gegen sie zu unternehmen, bis Gesandte der Allobroger ihm die un-zweifelhaftesten Beweise fr das verbrecherische Unternehmen der Ver-schworenen in die Hnde lieferten, so da er sie vor dem Senate durch ihr Siegel und ihre Unterschrift berfhren und sofort verhaften konnte. Dieses glckliche Ergebnis teilte er dem versammelten Volke in seiner dritten Rede mit. Als dann der Senat der das Schicksal der Ge-fangenen beriet und Csar sich gegen die Todesstrafe und fr Haft-nhme aussprach, bat Cicero in seiner vierten Rede die Senatoren, sich in ihren Entschlieungen durch die Rcksicht auf seine persnliche Sicherheit nicht bestimmen zu lassen. Doch nicht diese Worte, sondern erst Catos kraftvolle und entschiedene Rede bestimmte den Senat fr die Todesstrafe. Alle vier Reden sind aus dem Stegreif gehalten; bei der spteren schriftlichen Aufzeichnung wird manches gendert sein. Die Rede pro Murena wurde im November 63 zwischen den beiben ersten und den beiben letzten Catilinarischen Reben gehalten. Der berhmte Jurist Sulpicius Rufus, der bei der Konsulwahl durchgefallen war, klagte, untersttzt von Cato, den gewhlten Konsul Mu-rena wegen Amtserschleichung (de ambitu) an. Cicero fhrte siegreich die Verteidigung, wobei er der Jurisprudenz und Stoizismus viele witzige und geistreiche Bemerkungen machte. Die Rede pro Archia poeta, der Ciceros Lehrer gewesen war, wurde 62 vor Ciceros jngerem Bruder Quintus als Prtor gehalten. Cicero bernahm die Verteidigung, weil ihm Archias versprochen hatte, die Unterdrckung der Catilinarischen Verschwrung in einem (Epos zu verherrlichen. Die angefochtene Berechtigung des Archias auf das Brgerrecht lie sich leicht nachweisen; daher benutzte Cicero die Ge-legenheit, noch einen glnzenden Panegyrikus auf die Dichtung und die Wissenschaft anzuschlieen. 27. Cicero als Redner. Bei wenigen Rednern drften Naturanlagen, Vorbildung und eigenes Weiterstreben in gleich hohem Mae zusammengewirkt haben, um fast etwas Einzigartiges zu schaffen, wie bei Cicero; manche seiner Reben gehren ganz, von anberen grere Teile zu den hchsten red-nerischen Leistungen aller Zeiten und Völker. Dennoch bertrifft er einen Demosthenes nur an Mannigfaltigkeit und Glanz der Sprache; an strenger Folgerichtigkeit im Denken, wie an sittlichem (Ernste im

8. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 201

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
201 wesentlich zur Abstrahierung der ursprnglichen Gestirngottheiten von ihrem Substrat beigetragen hat. Bei Homer ist diese Entwicklung in vollem (Bange, in der Volksreligion jedoch hat sich, wie die Tatsachen des Kultes lehren, das Bewutsein des astralen Charakters der betr. Gottheiten noch bis in die letzten Zeiten des Heidentums deutlich erhalten. Vor allem aber werden jetzt die religisen Mythen, von ihrem Kult und ihrer Heimat losgetrennt und z. T. nicht mehr verstanden, mehr ober minber zu profanen (Epen. Die Dichter dieser (Epen finden den Gegensatz jener verschobenen Bevlkerungsschichten vor. Die Helbenlieber vom Thebanischen kriege behandeln den Gegensatz der in Griechenland auf die Achmer stoenden Argiver. Die Bnger der jngern, auf dem Boben Kleinasiens, also im Gebiete der ausgeroanberten Bevlkerung entstanbenen Ilias lassen an die Stelle des Gegensatzes von Argivern und Achaiern im Mutterlande den der z. T. nach Kleinasien hinberverbrngten Achaier gegen die klein-asiatischen Troer treten, die (eine den Argivern durchaus stammver-wandte Bevlkerung) bort eben eingewandert und mit den Stmmen der ersten Schicht, den Darbanern u. a., zu einem Volke zu verschmelzen im Begriffe sinb; Homer kennt aber schlielich nur noch den Gegensatz zwischen Mutterland und Kleinasien, der in dieser Gestalt nie bestanden hat. Diesem Gegensatz entspricht die verschiedene Stellung-nhme der Gottheiten. Die den Troern freundlichen Götter Apoll, Artemis, Ares, Aphrodite sind argivisch-troische, während z. B. die achaiisch-pelas-gische Hauptgttin Pallas-Athene in Griechen wie Troern gleich treue Verehrer hat. Das Zusammenstrmen der verschiedensten Stammes-gtter, die in der Heimat jeweils die hchsten waren, auf dem Boden Kleinasiens fhrte zur Ausgestaltung eines Gtterstaates; diese Ein-und Unterordnung aber unter ein oberstes Gtterpaar Jeus und Hera*) mute den ursprnglichen Charakter der einzelnen notwendig verschieben. Dabei schwebte in letzter Linie der Gedanke vor, ein einheitliches Weltbild zu schaffen, das aber mit der Religion des griechischen Volkes nichts zu tun hatte. Den Gtterstaat im Sinne Homers erklrte die antike Auffassung daher mit Recht als Erfindung, weil sie am besten den groen Abstand zwischen dem durch das (Epos dem Volke aufgentigten Gtter-system und den im tglichen Kult wirksamen Lokalgottheiten empfand. Durch die Entwicklung, die das (Epos nahm, wurden allmhlich auch die alten, echten, kraftvollen Gttermythen der Volksreligion ent-wertet, die von Drachenkmpfen, Wahnsinn, Leiden, Selbstmorden u. a. gewaltigen Gtterschicksalen zu erzählen wuten. Derlei Dinge er-schienen den gebildeten jonischen Kaufleuten, dem Publikum der home-tischen Snger, deren Lieder darum nach einem Ausspruche Ulrichs v. Wilamovitz alles anbere eher als Volkspoesie waren, als Greuel und sind darum im Epos nur in vllig verblater Gestalt erhalten; sie muten der poetischen, rein menschlichen, fast weichlichen Auffassung, !) Hera, die urspr. mit Dionysos verbunden mar, ist erst bei Homer mit Jeus verschmolzen; Zeus dagegen ist Stammvater der Achaier, denen der Kern des Epos angehrt.

9. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 202

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
202 die das Epos von den Kmpfen und Leiden der Volksgtter gab, *) mehr und mehr weichen. So werden die Mythen von den Leiden und Kmpfen der Götter im Epos zu Erzhlungen von rein irdischen Schick-jalen, die Götter werden zu Menschen mit allen irdischen Tugenden und Lastern. Die nun emporsteigende neue Gtterwelt, die dem epischen Dichter notdrftig den neuen religisen Hintergrund liefern mu, wirkt nur noch als deus ex machina; ihre Mythen entbehren des wesent-lichsten Merkmals, des dramatischen Gehaltes. Die vielfach an die Stelle des Mythos tretende sog. Kult- oder Tempellegende erweist sich gewhnlich auf den ersten Blick als sptere, oft recht trichte Erfindung zur Erklrung gewisser Kulthandlungen und -namen. Zu groß war der Unterschied zwischen den religisen Anschau-ungen des Volkes und der neugeschaffenen Religion Homers und Hesiods. Deshalb machte sich alsbald gegen den Anthropomor-phismus und die Diesseitsrichtung der letzteren eine Gegenwirkung geltend, die von dem in der Religion der Urzeit wurzelnden lnqjtizis-Mus ausging. Dieser steigerte die Vorstellung von der gttlichen Voll-kommenheit und verlegte das Erlsungswerk in das Innere des Menschen, indem er die Weltfluchtgedanken betonte und besonders die Selbstberwindung und Abttung der Leidenschaft und Begehrlichkeit als der Ursache alles Leidens forderte. Theoretisch wurde er ver-treten in dem Totenbuch der Orphiker (auch in der Horn. Nekyia), in dem Pythagoreismus und seiner Seelenwanderungslehre, in Piatons Lehre von der Anamnesis (und ihrer Konsequenz, dem Unsterblichkeitsglauben), praktisch in den zahlreichen Mysterien (des. den athenisch-eleusinischen) und religisen Vereinen {#adoi). Trotzdem ist die homerische Religion namentlich während der griechischen Bltezeit in den gebildeten und aufgeklrten Kreisen die herrschende geworden. Es ist klar, da sie je lnger, desto mehr auch stark auf die Vorstellungen des Volkes einwirkte. Soweit es im griechischen Altertum eine Staatsreligion geben konnte, war sie es; die homerischen Epen waren Volksbcher. Homers Götter waren das Objekt nicht nur der Kunst, sondern auch des Kultus. Die Vertiefung des ethischen Gehaltes dieser Religion durch die Tra-gdie, insbesondere durch Aischylos, das grte theologische Genie der Griechen, ging von einer allgemein gekannten, allgemein geglaubten, allgemein verehrten Gtterwelt aus". Neben tiefer und inniger Frmmigkeit blhten im 5. und 4. Iahrh. auch ppig der Aber- und Un-glaube. Die Angriffe gegen die berlieferte Religion gingen zumeist von der Philosophie aus, die ein briges tat, den ursprnglichen Kern der bisherigen religisen Anschauungen zu verflchtigen. Bald wurde der Gottesbegriff berhaupt geleugnet (Atheismus): die Götter wurden zu bloen (Elementen und Krften; bald wurde an die Stelle des berlieferten relativen Gtterbegriffs der absolute gesetzt (Pantheismus oder Monotheismus: Plato und Aristoteles). Was i) Achill, Agamemnon, Menelaos, Helena usw. waren solche Gottheiten, die in der Heimat auch einen Kult hatten.

10. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 205

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
205 b) Die durchgreifende Hellenifierung der rmischen Religion begann aber erst in der schweren eit des 2. Punischen Krieges und setzte sich im Zusammenhange mit dem allgemeinen Hellenisierungsproze, dem sich die Rmer im 2. und 1. Jahrhundert unterwarfen, bis zum Ausgange der Republik weiter fort. Das Jahr 217 allein brachte eine Neuauflage des fast verschollenen Shnebrauches des ver sacrum auf Gehei der Sibyllinischen Bcher, die Neueinfhrung der beiden griechischen Kulte der Mens (= wyqoavvvi) und der Venus vom Berge Eryx, die ihre Kultsttten entgegen der seitherigen bung nicht mehr auerhalb der sakralen Grenze des Pomeriums, sondern auf dem Kapitol erhielten, die Anordnung von Opfern Graeco ritu sogar in Tempeln altrmischer oder in Rom aufgenommener italischer Gottheiten, insbes. die Abhaltung eines Lektisterniums, bei dem 6 Paare von Gttern be-teiligt waren: Iuppiter und Juno, Neptunus und Minerva, Mars und Venus, Apollo und Diana, Vulcanus und Vesta, Mercurius und Ceres. Den an vielen Orten Griechenlands verehrten 12 Groen Gttern gleichgesetzt und ohne jede Rcksicht auf Alter und Herkunft der Kulte nach griechischen Sagen und Kultbezeichnungen geordnet, erhielt dieser neue Gtterkreis unter dem Namen der vereinigten Götter", di consen-tes, fortan in Rom offizielle Geltung. Ihre Bilder wurden entsprechend den Zwlfgttern auf der athenischen Agora in vergoldeten Statuen am Forum aufgestellt. Die alte Scheidung von di indigetes und di noven-sides wurde gegenstandslos. Seitdem wurden die altrmischen Gott-heiten und Kulte unter Beibehaltung der alten Namen im grie = chischen Sinne innerlich umgestaltet. Die rmische Religion wurde eine Kopie, eine Nachbildung der griechischen; und so ist sie in der Literatur der klassischen und nachklassischen Zeit berliefert. Die bertragung der griechischen Mythen auf die rmischen Götter wirkte aber um so zersetzender auf den alten Glauben ein, je weniger solche (Erzhlungen von Leben und Taten der Götter dem unpersnlichen und abstrakten Charakter der rmischen Religion gerecht wurden. Mit der Zeit erschienen den breiteren Schichten der Bevlkerung die alten Götter und die umstndlichen und z. T. unverstndlichen Formen ihrer Verehrung immer fremdartiger und unbequemer. Noch schlimmer war der Einflu der glaubensfeindlichen griechischen Philosophie. Schon Ennius (239-169) machte die Rmer durch bersetzung mit dem Werke des Euhemeros bekannt. In den literarisch gebildeten Kreisen, aus denen die berufenen Trger des Staatskultus hervorgingen, fand die stoische Anschauung von der Wertlosigkeit und Verwerflichkeit der gesamten ueren Religionsbung, vor allem der Opfer und des Bilderdienstes, viele Anhnger. Daher erklrt sich der reiende Verfall des rmischen Priestertums. Ein besonders trauriges Zeichen fr die Abnahme des religisen Sinnes ist der mehrfach bezeugte Verfall der sacra privata. Die der Staatsreligion entfremdeten Gebildeten huldigten einer philosophischen Religion ohne Götter. c) Die Reformen des Htigujtus auf religisem Gebiet erwiesen sich daher als unbedingt notwendig. Selbst Mitglied der 3 groen Kol-
   bis 10 von 105 weiter»  »»
105 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 105 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 2
2 0
3 4
4 6
5 16
6 0
7 9
8 0
9 7
10 41
11 1
12 0
13 0
14 10
15 0
16 8
17 0
18 1
19 1
20 8
21 0
22 1
23 1
24 1
25 0
26 2
27 3
28 0
29 1
30 1
31 0
32 0
33 6
34 0
35 0
36 0
37 37
38 3
39 2
40 0
41 0
42 1
43 7
44 1
45 66
46 3
47 0
48 0
49 2

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 95
1 169
2 74
3 111
4 111
5 41
6 70
7 21
8 8
9 87
10 26
11 34
12 153
13 202
14 49
15 27
16 287
17 674
18 10
19 113
20 24
21 425
22 145
23 187
24 130
25 101
26 72
27 53
28 296
29 24
30 13
31 95
32 57
33 29
34 13
35 106
36 53
37 25
38 52
39 180
40 34
41 53
42 165
43 130
44 26
45 239
46 43
47 40
48 90
49 137
50 61
51 29
52 105
53 82
54 151
55 128
56 56
57 59
58 20
59 41
60 17
61 48
62 33
63 92
64 57
65 55
66 59
67 27
68 112
69 66
70 160
71 146
72 68
73 31
74 6
75 203
76 315
77 625
78 11
79 67
80 14
81 92
82 218
83 40
84 137
85 14
86 13
87 279
88 41
89 30
90 15
91 246
92 809
93 36
94 323
95 60
96 10
97 35
98 132
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 3
1 0
2 0
3 1
4 0
5 0
6 4
7 1
8 2
9 0
10 0
11 1
12 3
13 1
14 0
15 6
16 0
17 0
18 0
19 1
20 2
21 0
22 8
23 0
24 0
25 3
26 1
27 1
28 1
29 0
30 0
31 0
32 0
33 27
34 1
35 0
36 1
37 2
38 0
39 2
40 1
41 0
42 2
43 5
44 0
45 0
46 0
47 1
48 1
49 0
50 6
51 3
52 3
53 0
54 8
55 0
56 0
57 0
58 0
59 17
60 0
61 0
62 7
63 2
64 1
65 3
66 0
67 0
68 1
69 0
70 0
71 0
72 1
73 0
74 18
75 1
76 0
77 1
78 0
79 0
80 1
81 26
82 3
83 2
84 0
85 2
86 0
87 0
88 0
89 1
90 1
91 2
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 2
98 0
99 0
100 7
101 0
102 5
103 0
104 0
105 0
106 2
107 1
108 1
109 0
110 1
111 2
112 1
113 0
114 0
115 7
116 2
117 0
118 1
119 0
120 9
121 4
122 1
123 7
124 2
125 2
126 0
127 6
128 3
129 3
130 0
131 10
132 0
133 0
134 1
135 0
136 55
137 0
138 1
139 1
140 1
141 0
142 0
143 3
144 0
145 0
146 0
147 0
148 2
149 1
150 0
151 1
152 6
153 0
154 0
155 2
156 2
157 0
158 0
159 0
160 0
161 1
162 4
163 2
164 0
165 0
166 19
167 2
168 2
169 6
170 0
171 0
172 4
173 14
174 0
175 15
176 0
177 14
178 0
179 14
180 0
181 1
182 3
183 21
184 1
185 0
186 1
187 2
188 0
189 0
190 3
191 0
192 0
193 0
194 2
195 1
196 8
197 0
198 0
199 0